Glencore Antapacay: Misstände im Erweiterungsprojekt trotz vorgängiger Konsultation

Glencore Antapacay macht im Erweiterungsprojekt Coroccohuaycco weiterhin viele Verstösse, obwohl es einen Konsultationsprozess gibt, der vom Staat initiiert wurde.

Artikel von OCMAL (3.7.2019)

„Bereits mehr als 37 Jahren wird in Espinar Bergbau betrieben und die Dinge haben sich bis heute kaum verändert. An einem Treffen über Konzerne und Menschenrechte in der Schweizer Botschaft sprachen Vertreter*innen einiger Bergbaukonzerne über die guten Praktiken ihrer Konzerne, gute Praktiken für wen?" fragt Maritza Quispe, Anwältin für den Bereich Verfassungsgerichtsbarkeit und Indigene Völker von Instituto de Defensa Legale (IDL).

In dieser oberen Provinz von Cusco will der Staat keine Instrumente des Umweltmanagements einbeziehen, insbesondere für die Anpassung der Umweltverträglichkeitsstudie des Projekts Coroccohuaycco. Andererseits kauft die Minengesellschaft Land von Bäuer*innengemeinschaften und übt einen Druck auf die Bevölkerung aus, indem mit Drohungen gearbeitet wird. Zum Beispiel ist es üblich, dass Firmenbeamte den Betroffen sagen: "Wenn Sie mir Ihr Land nicht verkaufen, werden wir uns zurückziehen, sie werden keinen Job mehr haben, und wir werden ihnen die Stipendien für Ihre Kinder entziehen."

Maritza Quispe hat noch weitere Fragen an Glencore Antapacay: "Profitiert ihr nicht vom Boden der Bevölkerung, die immer noch in extremer Armut lebt, deren Territorien aber reich an natürlichen Ressourcen sind? Warum werden die Rechte dieser Gemeinschaften nicht nach internationalen Standards respektiert? Warum hat sich der Staat bisher nicht um die Tausenden von Menschen in Espinar gekümmert, die mit giftigen Metallen kontaminiert werden? Und warum trinkt die Bevölkerung von Espinar weiterhin Wasser, das durch Metalle kontaminiert wurde?"

Artikel OCMAL (3.7.2019)