Bestechung von Gesundheitsfachkräften, um den Umsatz zu steigern, so lautet der Vorwurf gegen die Novartis-Tochter Sandoz in China.
Laut der Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) der USA soll Novartis-Tochter Sandoz zwischen 2009 und 2013 Gesundheitsfachkräfte in China bestochen haben, um den Umsatz zu steigern. Dabei habe sie den Securities Exchange Act von 1934 verletzt. Die Bestechungsgelder wurden in den Unternehmensbüchern als zweckdienliche Ausgaben für Reisen, Unterhaltung, Konferenz, Vorträge, Marketingveranstaltungen, Schulungsseminare und Ausgaben für medizinische Studien getarnt. Im Jahr 2011 reichten beispielsweise Verkaufsmitarbeitende gefälschte Belege in Höhe von insgesamt 8.100 Dollar für Erstattungsanträge von Mitarbeitenden ein. Das Geld wurde aber scheinbar verwendet, um Geschenke bereitzustellen.
Andere von der SEC zitierte Fälle umfassen die Bemühungen von Novartis, chinesische Reiseunternehmen zu beauftragen, Reisen, Mahlzeiten und Unterkünfte für Angehörige der Gesundheitsberufe zu organisieren, die an Bildungsveranstaltungen teilnehmen. Das Problem dabei war, dass laut SEC die Veranstaltungen eher zur Erholung dienten als pädagogische Ziele verfolgten, einschliesslich einer Exkursion zu den Niagara Fällen.
Novartis hat die Zivilklage am 23. März 2016 mit einer Vergleichszahlung von 25 Millionen Dollar beigelegt.