Glyphosat und Gensoja in Argentinien

Datum: 25. September, 19.30 Uhr, Unternehmen Mitte, Salon, Gerbergasse 30 (Basel)

Damian Verzeñassi und Juan Ignacio Pereira aus Argentinien kommen nach Basel, um über die verheerenden Folgen des Einsatzes von Glyphosat und der Einführung von Gensoja in ihrem Land zu berichten.

Flyer zur Veranstaltung

Weltweit zeigen sich erhebliche gesundheitliche Folgen durch den Einsatz von Glyphosat, dem Hauptwirkstoff von Roundup. Es gibt bereits hunderttausende Opfer. Dennoch möchte das Bundesamt für Umwelt die Grenzwerte für Glyphosatrückstände in den Gewässern um das 3600-fache erhöhen.

Die Industrielandwirtschaft und die Gentechnik haben den Welt- hunger nicht verringert, sondern KleinbäuerInnen verdrängt und massive ökologische Schäden verursacht. Trotzdem will Bundesrat Schneider Ammann diese Form der Landwirtschaft auch in der Schweiz durchsetzen.

Damian Verzeñassi und Juan Ignacio Pereira aus Argentinien kommen nach Basel, um über die verheerenden Folgen des Einsatzes von Glyphosat und der Einführung von Gensoja in ihrem Land zu berichten.

Wir wollen ihre Erfahrungen nutzen und zusammen darüber nachdenken, wie wir in Zukunft gemeinsam handeln können.

Der globale Markt verlangt nach Wachstum. Bilanz und Gewinn müssen weiterhin stimmen. Leiden müssen andere. Es ist an uns, dies zu verhindern. Wir müssen die Politik und die Agro- konzerne dazu zwingen, dass Menschenrechte Priorität vor Konzerninteressen haben.

Zu den Personen:

Damian Verzeñassi ist Mediziner und unterrichtet an zwei nationa- len Universitäten. Er machte eine epidemiologische Studie in 27 Städten der Sojaanbaugebiete mit insgesamt 150'000 Befragten. Die Bilanz ist verheerend: Störungen des endokrinen Systems und der Atemwege treten in diesen Regionen wesentlich öfter auf als im Landesdurchschnitt. Die Krebsrate ist 1,83-mal höher und die Häufigkeit von Fehl- und Missgeburten hat sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt.

Juan Ignacio Pereyra ist Anwalt und vertritt innerhalb einer Anwalts- gemeinschaft Opfer von Pestizideinsätzen. Er wird am 24. September dem internationalen Pakt für Menschenrechte Beweise für Menschen- rechtsverletzungen durch Monsanto vorlegen.Damit möchte er den Opfern in Argentinien zu ihrem Recht verhelfen, da das argentinische Justizsystem zu stark von Monsanto beeinflusst ist.