Pharma fürs Volk: Risiken und Nebenwirkungen der Pharmaindustrie

Beat Ringger fordert in seinem soeben veröffentlichten Buch «Pharma fürs Volk» eine Gesundheitsversorgung im Dienste der Menschen. Die Politik muss Transparenz und Kooperation durchsetzen, ebenso Preise auf Basis effektiver Kosten. Was mit öffentlichen Geldern entwickelt wird, soll mit offenen Patenten für die Gesellschaft gesichert werden.

MultiWatch organisiert mit anderen Organisationen eine Veranstaltung in Basel zur Veröffentlichung des Buches. Diese findet am Donnerstag, 10.11.2022, um 19.30 Uhr in der Unternehmen Mitte statt (siehe Flyer). Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie eine Kampagne «Pharma für alle» aussehen könnte.

Flyer zur Veranstaltung

Eckdaten: Donnerstag | 10.11.2022 | 19.30 Uhr | Unternehmen Mitte | Basel 

Beschrieb zum Buch:

Zwei Dutzend große Pharmakonzerne beherrschen die globale Pharmaindustrie. Sie entscheiden darüber, welche neuen Wirkstoffe bis zur Marktreife entwickelt werden und welche nicht. Maßgeblich sind dabei die Gewinnaussichten. Die Ziellatten für Profitraten liegen weit höher als in anderen Branchen. Aktuell werden bakterielle Krankheitserreger gegen die heute verfügbaren Antibiotika resistent, aber die Pharmaindustrie entwickelt wegen der zu geringen Profitmargen keine neuen Antibiotika. Und patentgeschützte Medikamente sind maßlos überteuert.
Wir brauchen neue Regeln, eine Gesundheitspolitik, die die Grundversorgung der Bürger und Bürgerinnen garantiert und schützt. Die Politik muss das Zepter wieder in die Hand nehmen, Transparenz und Kooperation durchsetzen. Die Pharmamonopole müs­sen aufgebrochen werden. Die Preise von Medikamenten, Vakzinen und medizinischen Geräten soll­ten auf der Basis ausgewiesener Kosten festgelegt werden. Alles, was mit öffentlichen Geldern oder in öffentlichen Institutionen entwickelt wird, kann mit offenen Patenten für die Gesellschaft gesichert werden. Die teuren klinischen Studien sollten in Absprache mit der WHO international koordiniert und mit Sondersteuern finanziert werden. Die Aufgabe, kommende Gesundheitskrisen solidarisch zu meistern, und die Frage nach der Zukunft der menschlichen Zivilisation hängen eng zusammen. Eine „Pharma fürs Volk“ ist deshalb von großer Dringlichkeit.

Beat Ringger, 1955 geboren, lebt in Windisch bei Brugg. Er war Systems Engineer bei IBM, Zentralsekretär der Service-public-Gewerkschaft VPOD und Geschäftsführer des Schweizer Thinktanks Denknetz. Ringger hat neben vielen Artikeln und Reportagen mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt mit Cédric Wermuth Die Service Public Revolution. Corona, Klima, Kapitalismus – eine Antwort auf die Krisen unserer Zeit 2020 im Rotpunktverlag.