Credit Suisse (Hong Kong) Limited, chinesische Tochtergesellschaft der gleichnamigen Schweizer Grossbank, beteiligte sich an korrupten Aktivitäten. Sie stellte gezielt Bekannte und Familienangehörige von chinesischen Regierungsbeamten ein, um Geschäfte mit chinesischen Staatsunternehmen zu forcieren. Credit Suisse liess sich einen Vergleich vor Gericht teuer kosten: rund 77 Millionen US Dollar.
Nach Angaben des US-amerikanischen Justizministeriums haben die von Credit Suisse (Hong Kong) Limited durchgeführten „Einstellungen für Geschäftsbeziehungen“ der Bank zu Unrecht einen Gewinn von mindestens 46 Millionen US Dollars beschert.
Im Jahr 2018 schloss die Credit Suisse mit dem US-amerikanischen Justizministerium eine Nicht-Strafverfolgungsvereinbarung (“Non-prosecution Agreement”) wegen Verletzung des Gesetzes über ausländische Korruptionspraktiken ab, in der Strafen in Höhe von 47 Millionen US Dollars verhängt wurden. Weitere 29,7 Mio. US Dollars wurden an die Securities and Exchange Commission gezahlt.
Credit Suisse: Weitere Geldstrafen aufgrund Korruption
Aufgrund der Credit Suisse-Schuldenaffäre in Mosambik legen wir ein Fokus auf die Korruptionsfälle der Schweizer Grossbank: Zwischen 2009 und 2018 zahlte die Credit Suisse für Verstösse gegen US-Bundesgesetze rund 8,9 Milliarden US-Dollar. Ungefähr 4,6 Milliarden US-Dollar davon wurden in Form von Geldbussen und zivilrechtlichen Bussen („civil forfeiture“) an das US-Justizministerium gezahlt, während weitere rund 508 Millionen US-Dollar Geldbussen an die Securities and Exchange Commission gezahlt wurde. (siehe hierzu den Good Jobs First Violation Tracker). Die Bank wurde sowohl von der britischen Finanzaufsichtsbehörde (siehe Artikel von FinExtra, 25.10.2011) mit einer Geldstrafe belegt als auch von der schweizerischen Finanzaufsichtsbehörde bestraft, weil sie die Geldwäscherei nicht angemessen bekämpft hat (siehe Medienmitteilung von FINMA vom 17.9.2018).