World Wide Fund For Nature WWF

Der WWF (World Wide Fund For Nature, bis 1986 World Wildlife Fund) ist eine Schweizer Stiftung mit Sitz in Gland, Kanton Waadt. Sie wurde 1961 gegründet und ist eine der größten internationalen Natur- und Umweltschutzorganisationen. Wappentier des WWF ist der Große Panda. Der WWF setzt sich ein für den Erhalt der biologischen Vielfalt der Erde, die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und die Eindämmung von Umweltverschmutzung und schädlichem Konsumverhalten.

Der WWF ist in über 80 Ländern mit eigenen Büros vertreten und wird von über fünf Millionen Menschen unterstützt. Seit der Gründung des WWF wurden weltweit über zehn Milliarden US-Dollar in über 13.000 Projekte investiert. Der WWF finanziert sich überwiegend durch Spenden. Der WWF hat an der Gründung vieler anderer Organisationen und Initiativen mitgewirkt, darunter das Forest Stewardship Council und das Marine Stewardship Council.

Seit 1987 wird der WWF immer wieder kritisiert. Dabei ging es hauptsächlich um den Konflikt zwischen Tierschutz und Menschenrechten sowie der Nähe des WWFs mit transnationalen Unternehmen:

  • 1987 übergab der WWF der Regierung von Simbabwe einen Hubschrauber, mit dem die Wilderei im Land bekämpft werden sollte. Der WWF geriet in die Kritik, nachdem bekannt wurde, dass der Hubschrauber für sogenannte „Shoot to kill“-Aktionen eingesetzt wurde. Dabei werden der Wilderei verdächtige Personen gezielt erschossen. Nach Medienberichten wurden zwischen Februar 1987 und April 1989 auf diese Weise fast 60 Wilderer getötet.
  • Anfang der 1990er Jahre wurde bekannt, dass der WWF an der Operation Lock beteiligt war. Ihr Zweck war es, Organisationen in Südafrika zu unterwandern, die Handel mit Elfenbein und Nashörnern treiben. Die Ermittlungen sollten helfen, illegale Geschäfte zu verhindern. Dafür wurde die private Sicherheitsfirma KAS Enterprises beauftragt, für die viele ehemalige Mitglieder des Special Air Service arbeiteten. Prinz Bernhard der Niederlande finanzierte die Operation unter der Voraussetzung, dass sich der WWF daran nicht beteilige. Einige Beobachter gehen davon aus, dass eine Verbindung zwischen der Operation Lock und dem WWF so gezielt verschleiert wurde.
  • Im Juni 2011 sendete Das Erste die Dokumentation „Der Pakt mit dem Panda – Was uns der WWF verschweigt“ von Wilfried Huismann. Bereits vor der Erstausstrahlung löste der Film eine Kontroverse aus. Kritisiert wird unter anderem, dass der WWF zusammen mit Agrarkonzernen wie Monsanto an Runden Tischen für Soja (RTRS) und Palmöl (RSPO) sitze. Unternehmen mit teilweise umweltschädlichen Praktiken könnten sich hier des Wohlwollens der Umweltschützer sicher sein. Ferner setze sich die Organisation für die Verbreitung von genetisch verändertem Saatgut ein.
  • Im April 2012 erschien unter dem Titel „Schwarzbuch WWF“ ein Sachbuch von Wilfried Huismann. Darin wiederholte der Autor im Wesentlichen die Vorwürfe aus „Der Pakt mit dem Panda“, weshalb es zum Beispiel die taz als das „Buch zum Film“ bezeichnete. Es wird insbesondere die Nähe des WWF zur Industrie, dessen koloniale Vergangenheit und Intransparenz sowie seine Beteiligung an ökologisch umstrittenen Projekten kritisiert. Die Zusammenarbeit mit Großkonzernen bezeichnet Huismann als „grünen Ablasshandel“. Die Natur- und Umweltschutzorganisation arbeite mit den „schlimmsten Umweltsündern des Planeten“ zusammen.

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Kamerun, 01.02.2016

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