Die Credit Suisse Group AG, kurz CS, ist eine Schweizer Grossbank und zugleich eines der grössten global tätigen Finanzdienstleistungsunternehmen mit Sitz in Zürich. Im Jahr 1997 entstand die zweitgrösste Schweizer Bank aus Resultat der Übernahme der Schweizerischen Volksbank durch die Schweizerische Kreditanstalt. Ihre Tätigkeiten beinhalten Dienstleistungen im Inland im Retail- und Firmenkundengeschäft sowie in der Vermögensverwaltung und im Investmentbanking. In über 50 Ländern beschäftigt die CS rund 45'000 Mitarbeitende, davon 21'000 in der Schweiz. Seit Mitte 2015 ist der französisch-ivorische Doppelbürger Tidjane Thiam CEO der Bank, während Urs Rohner Verwaltungsratspräsident ist.
Im GemeinwohlAtlas 2017* rangiert die Credit Suisse auf Platz 100 von 108. Obwohl die Credit Suisse Foundation sich für soziale Anliegen engagiert und die CS Sponsoring-Partnerschaften mit dem Schweizerische Fussballverband mit all seinen Nationalteams, das Lucerne Festival oder das Kunstmuseum Bern pflegt
und mit Roger Federer über einen beliebten Markenbotschafter verfügt, bemessen die befragten Menschen der Grossbank einen tiefen gesellschaftlichen Nutzen. Das hat sicherlich verschiedene Gründe.
Immer wieder steht die CS wegen ihrer Geschäftspolitik negativ in den Schlagzeilen, da diese den Klimawandel vorantreibt. Im Fokus der Kritik stehen die Finanzierung von Konzernen, die sogenannte „extreme“ fossile Brennstoffe nutzbar machen. Dazu zählen Kohle, Öl aus Teersanden, aus der Arktis und der Tiefsee sowie Flüssiggas.
Die Geschäftstätigkeiten der Konzerne, die durch die CS mit finanziellen Mitteln versorgt oder geschäftlich beraten werden, haben negative Folgen für die betroffenen Gemeinschaften. Im Fall der Finanzierung der umstrittenen North Dakota Access Pipeline respektive bei drei der vier beteiligten Konzernen in den USA nimmt die CS eine federführende Rolle ein. Die Öl-Pipeline gefährdet die Haupttrinkwasserquelle der lokalen indigenen Bevölkerung der Standing Rock Sioux und weiteren 17 Millionen Menschen flussabwärts.
In der Vergangenheit liessen auch die Fälle in Bezug auf die Potentatengelder aufhorchen, wie die Konten des nigerianischen Abacha-Clans.
* Für den GemeinwohlAtlas 2017 wurden 14`502 Personen im Alter zwischen 18 und 92 Jahren, die in der Schweiz leben, befragt, welchen gesellschaftliche Nutzen von Schweizer und internationalen Unternehmen und Organisationen ausgeht.