Glencore​-​Minen in Sambia sind Dreckschleudern

Bevölkerung rund um die Minen bezahlt mit ihrer Gesundheit

Bericht von SOLIFONDS (Februar 2018)

«Wir haben gar keine andere Wahl, als dieses verschmutzte Wasser zu trinken!» Das sagen viele Menschen, die in unmittelbarer Nachbarschaft von Mopanis Kupferschmelzanlage in Sambia leben. «Mopani ist ein schlechter Nachbar! Wir haben nichts von den Minen, das Unternehmen tut nichts für unsere Gemeinden!»

Die Minengesellschaft Mopani, die zu 73 Prozent dem Zuger Multi Glencore gehört, besitzt in Mufulira zwei Kupferminen und eine Schmelzanlage. Die EinwohnerInnen von Mufulira, einem abgelegenen Minenstädtchen im Kupfergürtel im Nordwesten Sambias, haben seit jeher mehr Nachteile als Nutzen vom Kupferabbau. In vielen Bereichen sind sie von der mächtigen Firma Mopani abhängig, so etwa wenn es um Trinkwasser geht. Dieses wird vom Minenunternehmen aufgearbeitet und über die Firma Mulonga Water and Sewerage an die Haushalte in den Quartieren verkauft. Aber die Qualität des Wassers ist sehr schlecht und seit einiger Zeit verlangen Betroffene, dass Mopani sauberes Wasser liefert. Bisher ohne Erfolg.

Verschiedene soziale Organisationen in Mufulira haben sich im Mufulira Civil Society Organisations Forum zusammengeschlossen. Unterstützt vom SOLIFONDS haben sie eine Kampagne für sauberes Trinkwasser in den Quartieren rund um Mopanis Minen gestartet. Ihr Ziel ist es, zusammen mit den betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern den Druck auf Mopani zu erhöhen, damit die Minengesellschaft das Trinkwasserproblem endlich ernst nimmt und handeln muss.

Dafür schult das Mufulira Civil Society Organisations Forum Gemeindesprecher und -sprecherinnen, und begleitet die Gemeinden in Kampagnen- und Medienarbeit. Der Zusammenschluss von Organisationen ist überzeugt, dass auf diese Weise genug Druck aufgebaut werden kann, so dass Mopani sich gezwungen sieht, mit den Betroffenen das
Gespräch zu suchen und in ihrem Sinne zu handeln. Mopani muss endlich sauberes
Wasser liefern, das die Menschen ohne Bedenken als Trinkwasser nutzen können.

SOLIFONDS (2.2018)

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