Bei den Ländern, welche eine Fussball-Weltmeisterschaft der Männer austragen, geht es nie um die alleinige Freude am Sport. Einerseits sind patriotische oder gar nationalistische Gedanken mit einer Grossveranstaltung verbunden: Das jeweilige Land begibt sich mindestens für die Dauer des Events ins globale Schaufenster und will mit seinen Stärken glänzen. Andererseits sind solche Events auch immer ein Standortfaktor: Es gibt auch immer wirtschaftliche Impulse für das Austragungsland und einen Modernisierungsschub für die Infrastrukturen, oftmals aber auch mit negativen Folgen für die Bevölkerung. Dabei diktiert zudem der Fussballweltverband Fifa den Ländern, welchen Investitionen sie in die Stadien, Infrastruktur oder in die Sicherheit tätigen müssen.
Die Fifa hat aufgrund zahlreicher Skandale im Jahr 2016 den Artikel 3 der Statuten wie folgt ergänzt: «Die FIFA bekennt sich zur Einhaltung aller international anerkannten Menschenrechte und setzt sich für den Schutz dieser Rechte ein» (siehe für eine umfassende Abhandlung die Website unserer Partnerorganisation humanrights.ch, 13.3.2018). Weiter will die Fifa laut Ziffer 3 der Leitprinzipien keine negativen Auswirkungen auf die Menschenrechte verursachen oder gar laut Ziffer 4 die Achtung der Menschenrechte positiv beeinflussen. Diese Hervorhebung der Menschenrechte stehen im Kontrast zur Aussage des damaligen Generalsekretärs des Fussballweltverbandes FIFA, Jérôme Valcke, im Jahr 2013, dass manchmal «weniger Demokratie bei der Planung einer WM besser» ist und «ein starkes Staatsoberhaupt mit Entscheidungsgewalt» die Organisation einer WM vereinfacht (siehe ntv, 24.4.2013). Ein starkes Staatsoberhaupt mit Entscheidungsgewalt stellt oftmals ein Widerspruch zu einer starken Zivilgesellschaft, geschützt durch Menschenrechte, dar. Auch gelten solche Grossveranstaltungen als positiver Standortfaktor und die damit verbundene neoliberaleWirtschaftsentwicklung fällt häufig zu Ungunsten der sozial Schwächeren aus. Zudem stellt die Fifa grosse Ansprüche an die Austragungsländer.
WM 2006 in Deutschland: «Die Welt zu Gast bei Freunden»
«Die Welt zu Gast bei Freunden»: So lautete das Motto der WM in Deutschland. Neben den Bildern von feiernden Menschen in den Fanmeilen gab es aber auch negative Aspekte: Die Gastfreundschaft war nicht für die ganze Welt bestimmt.So war vor allem Menschen aus afrikanischen Ländern ein Visum verwehrt worden, da das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland befürchtete, dass diese Menschen auch nach Beendigung der WM im Land bleiben würden (siehe E-Paper «Ein Sommermärchen?» von der Heinrich Böll Stiftung, April 2014).Grundsätzlich gab es eine massive Ausweitung von Sicherheit und Kontrolle: So nahm diese von Gästen aus «migrationsbekannten» Staaten zu. Generell gab es eine Zunahme von Aufklärungs-, Überwachungs- und Kontrollmassnahmen an den Land- und Seegrenzen, Bahnhöfen und Flughäfen durch den Bundesgrenzschutz. Für die Überwachung des Luftraums wurden NATO AWACS-Flugzeuge (Airborne Early Warning and Control System) eingesetzt. Auch wurden Grundrechte untergraben, indem juristischer Verfahren gegen womögliche Straftäter:innen im Zusammenhang mit der WM beschleunigt sowie juristische ad hoc-Schnellgerichte in den Stadien eingerichtet wurden.
Neben den repressiven Sicherheitsaspekten, welche teilweise von der Fifa eingefordert worden waren, war auch das grosse Ausmass der Kommerzialisierung augenfällig. Die Fussball-Stadien wurden zu Fifa- lizenziertem Gelände, nur Werbung und Produkte der Fifa-Partner durften im Umkreis der Fifa- Bannmeile zu finden sein (siehe E-Paper «Ein Sommermärchen?» von der Heinrich Böll Stiftung, April 2014).
Die FIFA-WM 2006 zählte 16 internationale Sponsoren, die jeweils 40 Millionen Euro an die Fifa zahlten, um weltweit exklusive Werberechte für die Fussball-WM zu erhalten: Adidas, Avaya, Budweiser (Anheuser-Busch), Canon, Coca-Cola, Continental, Deutsche Telekom, Emirates, Fujifilm, Gillette, Hyundai, Mastercard, McDonald’s, Philips, Toshiba und Yahoo!. Hinzu kamen sechs inländische Sponsoren aus Deutschland, die nur in Deutschland – dafür aber ebenfalls exklusiv – mit der WM werben durften und dafür je 13 Millionen Euro an die Fifa zahlten.
Deutschland musste enorme Summen in die Stadien (insgesamt 1,4 Milliarden Euro) und für funktionierende Infrastruktur zu und von den Stadien, insgesamt 3,7 Milliarden Euro, investieren (siehe E-Paper «Ein Sommermärchen?» von der Heinrich Böll Stiftung, April 2014). Die rot-grüne Regierungen hatte diese und eine lange Liste von weiteren Garantien 7 Jahre vor WM-Anpfiff der Fifa gegeben. Die in Deutschland beobachtete Phänomene treten grösstenteils an allen Austragungsorten auf, da die Fifa Triebfeder der Massnahmen ist.
WM 2010 in Südafrika: «Das grösste Fest in der Geschichte Afrikas»
Die Menschenrechtsorganisation humanrights.ch hält verschiedene Missstände rund um die Ausführung der Weltmeisterschaft in Südafrika fest. Bereits vor dem Beginn der WM schlägt die Leiterin des Büros zur Bekämpfung des Menschenhandels der katholischen Bischofskonferenz, Schwester Melanie O’Condor, Alarm: «Die WM trägt ohne Zweifel dazu bei, dass der Handel mit Frauen und Kindern beachtlich ansteigt» (siehe tz, 27.4.2010). Da die grosse Mehrheit der WM-Besuchenden Männer sind, wurde von einer grossen Nachfrage nach Prostitution ausgegangen.
Die als «grösste Fest in der Geschichte Afrikas» WM hätte beinahe nicht stattgefunden, denn Rund drei Jahre vor dem WM-Beginn begannen die Bauarbeitenden auf allen Stadien-Baustellen zu streiken (siehe Frankfurter Allgemeine, 15.11.2007). Die Forderungen der Streikenden geben Einblick in die Arbeitsbedingungen:
- Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohns von 11 Rand (rund ein Euro) pro Zahlreiche Subunternehmer unterliefen diesen systematisch und zahlten ihren Arbeitern sechs Rand (60 Cent) pro Stunde
- Präsenz von permanenten Sicherheits- und Gesundheitsbeauftragten auf der Baustelle, um weitere Unfälle zu vermeiden
Auch die Strassenhändler:innen profitierten nicht von der WM. Denn die Fifa sicherte sich auch in Südafrika eine exklusive Vermarktung und Bewirtschaftung rund um die Stadien. In Durban beispielsweise wurde ein Morgenmarkt geschlossen, der seit hundert Jahren rund 10 000 Strassenhändler:innen ein Einkommen bietet. In Kapstadt wurden 300 HändlerInnen vertrieben, um dem Fifa-Fanfest Platz zu machen. «Hinzu kommen die Vertreibungen von Obdachlosen und Slumbewohnern aus den Zentren» (siehe WOZ, 2.9.2010), sagt Joachim Merz vom Schweizerische Arbeiterhilfswerk (SAH; heute Solidar Suisse). «Die Uno spricht von 20 000 Menschen, die an die Stadtränder in Blechhüttensiedlungen verfrachtet wurden.»
Nur einige wenige grosse Wirtschaftsplayer profitierten von der WM in Südafrika.
Der damalige FIFA-Präsident Sepp Blatter meinte dazu: Bei Arbeits- und Menschenrechten würden die Einflussmöglichkeiten der FIFA aufhören (siehe humanrights.ch, 13.3.2018).
WM 2014 in Brasilien: «All in one rhythm»
Auch die WM 2014 lief überhaupt nicht harmonisch ab, wie es das WM-Motto «All in one rhythm» weissmachen will. Hier eine kurze Zusammenfassung von humanrights.ch (13.3.2018) zu den Spannungen in Brasilien:
An fast allen WM-Austragungsorten kam es zu brutalen Enteignungen und Umsiedlungen von Hausbesitzern, um die Infrastruktur zur Durchführung der Fussballweltmeisterschaft bereitzustellen. Armenviertel mussten Zufahrtstrassen, Shoppingzentren und neuen Wohnsiedlungen weichen. Städte wurden modernisiert, um die Umgebung der neugebauten oder renovierten Stadien ebenfalls in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Dabei wurde die betroffene Bevölkerung im Vorfeld nicht in die Debatte über die Notwendigkeit der Erneuerungen miteinbezogen.
Die brasilianische Staatsmacht hat die Proteste in der Bevölkerung gegen die Auswirkungen der Weltmeisterschaften teilweise auf brutalste Weise bekämpft. Demonstranten:innen wurden durch ein anlässlich der WM erlassenes Gesetz als Terrorverdächtige qualifiziert. Die Versammlungsfreiheit und die freie Meinungsäusserung waren nicht annähernd gewährleistet. Der damalige Präsident der FIFA, Sepp Blatter, forderte die Brasilianer:innen auf, ihre Unzufriedenheit nicht an der Weltmeisterschaft auszulassen.
Umgerechnet rund elf Milliarden Euro hat Brasilien für Stadien und die WM-Infrastruktur ausgegeben. Gleichzeitig leben im ganzen Land unzählige Menschen in extremer Armut. Die Infrastrukturen für Bildung und Gesundheit sind vielerorts in einem sehr schlechten Zustand.
In der Nachbetrachtung lässt sich sagen, dass von den im Rahmen der WM 2014 getätigten Modernisierungsarbeiten nebst den beauftragten nationalen und internationalen Bauunternehmen fast ausschliesslich die FIFA und deren Sponsoren profitierten. Der erhoffte positive Effekt auf die volkswirtschaftliche Entwicklung des Landes ist ausgeblieben.
WM 2018 in Russland: «Ein unvergessliches Ereignis»
Der Bericht von Human Rights Watch «Red Card: Exploitation of Construction Workers on World Cup Sites in Russia» (siehe hrw.org, 14.6.2017) berichtet von groben Verletzungen von Arbeits- und Menschenrechten während dem Stadionbau für die FIFA-Weltmeisterschaften 2018 in Russland. Auf sechs von sieben untersuchten Stadionbaustellen wurden die Arbeitenden nur teilweise oder gar nicht entlohnt. Ihnen sei zudem keine angemessene Schutzkleidung zur Verfügung gestellt worden, um ihre Arbeit bei eisigen Temperaturen von bis zu -25°C verrichten zu können.
Eine Kontaktaufnahme des Human-Rights-Watch-Teams mit den Bauarbeitern wurde, wenn immer möglich, verhindert. In Wolgograd, wo für die Weltmeisterschaft ein neues Stadion gebaut wird, nahm die Polizei einen Human-Rights-Watch-Mitarbeiter fest und bedrohte ihn. In Kaliningrad, ebenfalls Austragungsort von Weltmeisterschaftspartien, wurde ein Journalist, der sich für die Aufdeckung von Korruption engagiert, von der Polizei verhaftet und verprügelt.
Die Baustellen sind weiträumig abgesperrt. Dies schürt natürlich die Vermutung, dass die Baustellenbetreiber etwas verheimlichen wollen. Bis zu diesem Zeitpunkt sind 20 Arbeitende auf Stadionbaustellen verstorben. Ob die Behörden weitere Todesfälle vertuschten, ist unklar.
Als Reaktion auf den Human-Rights-Watch-Bericht liess die FIFA verlauten, dass die Beanstandungen der Arbeitsbedingungen stark rückläufig seien, seit sie die Baustellen mit regelmässigen Inspektionen überwache.
Tatsächlich hat die FIFA im ersten Quartal 2016 zusammen mit den russischen Behörden und Gewerkschaften ein Programm entwickelt, um die Arbeitsbedingungen auf den Stadion-Baustellen zu überwachen. Das Programm wurde allerdings erst deutlich nach Beginn der Bauarbeiten operativ und betrifft ausschliesslich Baustellen für Stadien. Die anderen mit der WM-Infrastruktur in Verbindung stehenden Baustellen wurdennicht erfasst.
Weitere Kritikpunkte an der WM in Russland (siehe Wikipedia-Beitrag; Stand: 10.11.2022):
- Menschenrechtslage: Für die Zeit der WM wurden in Russland temporär Einschränkungen der Freiheitsrechte Zwar konnten dies zivilgesellschaftliche Gruppierungen für Versammlungen nutzen, jedoch wurden diese Freiheiten nach der WM wieder aufgehoben.
- Homophobie: Football Against Racism in Europe wies auf sexistische und homophobe Vorfälle bei der WM hin und forderte die FIFA auf, sich dieser Probleme anzunehmen.
- Einschränkung der Medienfreiheit: Kritische Journalist:innen wurde das Visum verweigert. Ausserdem gab es eine Nachrichtensperre: Während der WM sollten keine negativen Schlagzeilen geschrieben werden.
- Doping: Im Juni 2018 deckten Ermittler:innen auf, dass in mindestens einem Fall die Urinprobe eines russischen Nationalspielers – Ruslan Kambolow vom Rubin Kasan – auf Anordnung des Sportministeriums ausgetauscht und vertuscht wurde.
- Sicherheitskonzept: Das Sicherheitskonzept sah neben dem Engagement der Polizei, der Armee und derNationalgarde auch vor, in mehreren Austragungsorten Kosaken-Milizen – auch als «Schlägertrupp» bezeichnet» als Sicherheitskräfte einzusetzen.
- Boykott-Aufrufe: Bereits im Frühjahr 2014 wurden infolge der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland und vor dem Hintergrund des russischen Kriegs in der Ukraine seit 2014 erstmals in den Medien Stimmen laut, die Fussball-Weltmeisterschaft 2018 zu boykottieren.
- Korruption bei der Vergabe: Siehe unsere Falldokumentation
Diese und weitere Kontroversen liessen die WM zu einem «unvergesslichen Ereignis» werden, aber nicht im positiven Sinne, wie es die Fifa gerne sehen würde.
WM 2022 in Katar: «Expect Amazing”
Schon kurz nach der Vergabe der Fifa WM 2022 an Katar im Jahr 2010 kam massive Kritik auf. Zahlreiche Berichte von Organisationen wie Amnesty International deckten schwere Missbräuche an Arbeitsmigrant:innen auf, die für den Bau der WM-Infrastruktur ins Land geholt worden waren (siehe Amnesty International, 11.2022). Rund um die WM in Katar warfen vor allem die zahlreichen Todesfälle auf den Baustellen der Stadien und den Infrastrukturbauten rund um die WM hohe Wellen. Der Tod vieler Arbeitsmigrant:innen in Katar bleibt wegen mangelnder Untersuchungen seitens der Behörden bis heute ungeklärt (siehe Medienmitteilung von Amnesty International, 26.8.2021). In dem Bericht «In the Prime of their Lives» dokumentiert Amnesty International, wie die wahrscheinliche Todesursache – stundenlange Arbeit in extremer Hitze – nicht untersucht wurde und stattdessen pauschal Totenscheine verfasst werden. Amnesty International fordert Katar deshalb auf, seine Gesetze zum Schutz der Arbeitnehmenden vor extremer Hitze zu verschärfen, indem obligatorische Ruhepausen eingeführt werden. Diese müssen die Risiken berücksichtigen, denen Arbeitende ausgesetzt sind.Ausserdem sollten die Untersuchung und Dokumentation von Todesfällen unter Arbeitskräften verbessert und angemessene Entschädigungen geleistet werden. In einer Petition fordert Amnesty International zusammen mit Menschenrechtsorganisationen, Fangruppen und Gewerkschaften Katar und die FIFA auf, Arbeitsmigrant:innen für die Menschenrechtsverletzungen zu entschädigen, die sie während der Vorbereitungen für die Fussball-WM erlitten haben. Jedoch sieht Amnesty International, dass die Regierung Katars Reformen eingeleitet hat und beobachtet Schritte in die richtige Richtung, wie etwa ein Gesetz zur Regulierung der Arbeitsbedingungen von Hausangestellten, ein Fonds zur Entschädigung bei Lohndiebstahl sowie die Einführung eines Mindestlohns. Auch die Gewerkschaft Unia stellt fest, dass es Verbesserungen in den Arbeitsbedingungen gegeben hat. So hat die Unia als Mitglied des Internationalen Dachverbands der Bau- und Holzarbeitergewerkschaften (BWI) seit 2017 Inspektionen auf den Baustellen unterstützt und stellt fest, dass die Arbeitssicherheit auf den Stadion-Baustellen mittlerweile europäische Verhältnisse entsprechen (siehe NZZ, 17.5.2021).
Weitere Kritikpunkte an der WM in Katar:
- Menschenrechtslage: Frauen sind nicht gleichberechtigt, Homosexualität ist verboten und wird hart bestraft. Am 8. November bezeichnete Khalid Salman, Botschafter der FIFA Fussball-WM 2022 in Katar, in einem Interview mit dem ZDF Sportstudio, Homosexualität als “damage in the mind“ – „Schaden im Kopf” (siehe hwr.org, 10.11.2022). Im Oktober dokumentierte Human Rights Watch willkürliche Verhaftungen und Misshandlungen von LGBT-Kataris in Haft durch das Preventive Security Department (Abteilung für präventive Sicherheit).
- Spionage-Skandal: Recherchen von «SRF Investigativ» zeigen im Detail, wie der Staat Katar über Jahre hinweg hohe Funktionäre des Weltfussballs hat ausspionieren liess. Auch Gegner der bald stattfindenden WM ausserhalb des Verbandes Fifa gerieten ins Visier.
- Klimatische Bedingungen: Ein bedeutender Einwand gegen die Vergabe war von Beginn an, dass aufgrund der hohen sommerlichen Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius die Stadien klimatisiert werden müssten.
- Fehlende Fussball-Tradition: Die Kritik nach der Vergabe an Katar wird im Wesentlichen damit begründet, dass das Land keine international bedeutende fussballerische Tradition vorzuweisen habe.
- Umweltbelastung: Insgesamt rechnet die Fifa, dass durch die WM 3,6 Billionen Megatonnen CO₂in die Erdatmosphäre gelangen. Diese Zahl ist laut Recherchen von Deutschlandfunk zu niedrig angesetzt (siehe Deutschlandfunk, 13.11.2022). Die Emissionen, die anfallen, sollen mit CO₂-Zertifikaten kompensiert werden. Eine reelle CO₂-Ersparnis ist jedoch fraglich und daher Greenwashing gegeben, weil Recherchen der Tagesschau ergaben, dass die Zertifikate Projekte unterstützen, die ohnehin umgesetzt worden wären (siehe Tagesschau, 14.11.2022).
- Korruption bei der Vergabe: Siehe unsere Falldokumentation
Weitere Kritikpunkte sind im Wikipedia-Beitrag aufgeführt.