Erweiterungsprojekt Glencore Kupfermine Antapaccay: Fehlende Konsultation der betroffenen Gemeinden

Glencores will die Aktivitäten der Kupfermine Antapaccay in Espinar (Peru) sowohl in Tintaya als auch in Antapaccay ausweiten und eine neues Bergbaugebiet in Coroccohuayco erschliessen. Die betroffenen Gemeinden klagen bei der zuständigen Justizbehörde. Die Umweltverträglichkeitsstudie zu diesem gewaltigen Expansionsprojekt wurde ohne vorhergehenden Konsultation der betroffenen Gemeinden durchgeführt!

Am 18. März 2019 haben die Gemeinden Huini, Coroccohuaycco und Pacopata eine verfassungsrechtliche Schutzklage eingereicht, in der gefordert wird, dass der peruanische Staat über den National Environmental Certification Service for Sustainable Investments (SENACE) einen kostenloses Konsultationsprozess in Übereinstimmung mit internationalen Standards einleitet. Die Klage wurde bei der Justizbehörde in Espinar eingereicht. Die genannten Gemeinden sind von der Umweltverträglichkeitsstudie namens “Glencore Antapaccay Expansión Tintaya – Integración Coroccohuayco” zur Glencore Mine Antapaccay betroffen.

Die Umweltverträglichkeitsstudie wurde teilweise durch Glencore Antapaccay durchgeführt, ohne vorhergehend die betroffenen Gemeinden zu konsultieren. Glencore Antapaccay will seine Aktivitäten sowohl in Tintaya als auch in Antapaccay ausweiten und eine neues Bergbaugebiet in Coroccohuayco erschliessen. Trotz der Grösse des Projekts und deren Auswirkungen hat diese Studie keine vorherige Konsultation der betroffenen Gemeinden durchgeführt; auch nicht bei den Gemeinden, die von der zusätzlichen Belastungen des Bergbaus auf die Wasserquellen betroffen sein werden.

SENACE müsse jedoch als verantwortliches Organ die Umweltverträglichkeitsprüfungen genehmigen. In diesem Sinne verlangen die oben genannten Gemeinden, dass sie einbezogen werden, bevor die Umweltverträglichkeitsstudie genehmigt wird. Das sie eine notwendiges Verfahren, damit Glencore Antapaccay überhaupt expandieren kann.

Trotz mehr als 30 Jahren Bergbau in Espinar hat es in diesem Gebiet noch nie einen Konsultationsprozess gegeben. Die Gemeinschaften beklagen den Mangel an Transparenz und echter Partizipation. Dadurch werden Konflikte und Misstrauen in der Bevölkerung gefördert.

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