Vorwurf an die UBS: Heikle Verbindung zu chinesischen Militärfirmen

Die Zeitung «Finanz und Wirtschaft» hat schwere Anschuldigungen gegen UBS erhoben.

Artikel von Nau.ch (18.11.2024)

Die UBS hat nach Einschätzung der Zeitung «Finanz und Wirtschaft» heikle Verbindungen zu sanktionierten Militärkonzernen in China. Die Grossbank investiere über Joint Ventures in chinesische Unternehmen auf der US-Sanktionsliste. Die UBS betont, sie halte sich an die Vorschriften.

Via zwei Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Staatskonzernen (UBS SDIC und ICBC CS) investiere die UBS rund eine Milliarde Dollar in den Kampfjethersteller Avic Xi' sowie in den Überwachungskameraanbieter Hikvision, schrieb das Wirtschaftsblatt am Montag (online). Die beiden Konzerne stünden seit 2021 auf der Sanktionsliste der USA.

Zwar hätten UBS-Tochtergesellschaften nach Bekanntmachung der Sanktionen sämtliche Aktien sanktionierter Firmen abgestossen. Die Joint Ventures hätten danach aber «massiv» zugekauft. Damit setze sich UBS der Gefahr von Sanktionen durch die USA aus, urteilte die FuW mit Bezug auf öffentlich zugängliche Daten.

Investition laut UBS kein Problem

Aus Sicht der UBS stellten diese Investitionen kein Problem dar. «Diese Wertschriften können gemäss geltendem US-Recht auf Finanzmärkten ausserhalb der USA, einschliesslich China, weiterhin gehandelt werden, sofern keine US-Personen als Käufer oder Verkäufer involviert sind», sagte ein Sprecher der Bank auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Die unabhängigen Investmententscheidungen der chinesischen Joint Ventures für ihre chinesischen Kunden verstiessen nicht gegen US-Sanktionen, weder direkt noch indirekt. Die UBS verfüge über robuste Kontrollen und Prozesse zur Einhaltung von Sanktionen. «Wir halten uns an die einschlägigen US-Vorschriften, welche US-Personen den Kauf börsennotierter Wertschriften bestimmter chinesischer Unternehmen verbieten», betonte die Bank in ihrem Statement gegenüber AWP.

Artikel Nau.ch (18.11.2024)

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