In einer Medienmitteilung vom 7.3.2019 erklärt der Umweltverband France Nature Environnement, dass dieser sich mit weiteren Organisationen vom Präfekten von Vosges den sofortigen Wasserabbaustopp von Nestlé fordern.
Ein Artikel von Reporterre (7.3.2019)
In Vittel wird die Wasserquelle von Nestlé Waters zu stark ausgebeutet, wie Reporterre bereits im Mai 2018 berichtete. In einem Brief vom Mittwoch, 6. März 2019, fordern nun France Nature Environment und fünf lokale Organisationen (Lorraine Nature Environment, Vosges Nature Environment, ASVPP, UFC Que Choisir Vosges und Birds Nature) dem Präfekten von Vosges auf, das an Nestlé erteilte Dekret aufzukünden. Das Dekret erlaubt Nestlé bis zu einer Million Kubikmeter Wasser pro Jahr (oder 1 Milliarde Liter Wasser) von der Quelle in Vittel-Contrexéville-Bulgneville abzupumpen und als Flaschenwasser zu exportieren.
Für Jean-François Fleck, Präsident von Vosges Nature Environment, "ist dieser Wasserabbaustopp die einzige Lösung, damit der Ressourcenverbrauch ein Gleichgewicht findet und die Versorgung der lokalen Bevölkerung mit Trinkwasser sicher gestellt wird", sagte er in einem Communiqué. „Wenn der Präfekt nicht auf unseren Brief reagiert, werden wir rechtliche Schritte einleiten. Das Beispiel Vittel ist ein Anschauungsbeispiel für die Aneignung eines öffentlichen Gutes für private Interessen, das ist inakzeptabel.“
Für die Verbände würde die Aufhebung dieses Dekrets nicht das Ende der wirtschaftlichen Tätigkeit von Nestlé Waters in der Region bedeuten, da "der internationale Riese im oberen Teil der Region ebenfalls 4 Millionen Kubikmeter pro Jahr abpumpt, für den Verkauf von Flaschenwasser von Hépar - Contrex und Grande Source.“
Artikel von Reporterre (7.3.2019)