Protestaktionen vor Nespresso​-​Läden zu Gewerkschaftermord in Kolumbien

Heute Donnerstagabend fanden Protestaktionen vor Nespresso-Läden in Bern und Basel statt. Hintergrund ist die Ermordung eines Nestlé-Gewerkschafters in Kolumbien am vergangenen Samstag. Statt nach einer Lösung des lang andauernden Arbeitskonflikts zu suchen, hatte der Lebensmittelmulti zuvor die Situation aufgeheizt: Falsche Anschuldigungen durch den Konzernchef in Kolumbien machten die Gewerkschafter zur Zielscheibe von Paramilitärs.

AktivistInnen drückten mit der Protestaktion ihre Empörung aus, dass Gewerkschafter in Kolumbien mit dem Tod bedroht oder gar ermordet werden, wenn sie für ihre Rechte kämpfen. Mit am Boden liegenden leblosen Körpern und Todesanzeigen wiesen sie darauf hin, dass im Umfeld von Arbeitskonflikten bei Nestlé in Kolumbien insgesamt 15 Gewerkschafter umgebracht worden sind. Sie protestierten gegen den Schweizer Multi, der nichts unternimmt, um dafür zu sorgen, dass Gewerkschaftsrechte eingehalten und die Gewerkschafter und ihre Familien geschützt werden. Jede Kapsel ist eine Kugel gegen die für ihre Rechte kämpfenden Nestlé-ArbeiterInnen in Kolumbien, stand im Flugblatt, das an PassantInnen verteilt wurde.

In Bern wurde die Aktion von der Tour-de-Lorraine-Rohstoffgruppe organisiert, zahlreiche SolidaritätsaktivistInnen und GewerkschafterInnen nahmen daran teil, in Basel wurde der Protest von der Gewerkschaftsjugend und den JungsozialistInnen unterstützt.

Medienmitteilung Rohstoffgruppe der Tour de Lorraine, 14.11.2013

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