Öl​, andere Schmiermittel und die Kreml​-​Connection: Gunvors düstere Deals im Kongo

Ein auf zweijährigen Recherchen beruhender Report von Public Eye enthüllt heute, mit welchen Mitteln sich der weltweit viertgrösste Rohstoffhandelskonzern Gunvor von Genf aus Zugang zum schwarzen Gold der Republik Kongo verschafft hat. Eine zentrale Rolle spielt dabei genau jene Freundschaft eines Gunvor-Mitgründers zum russischen Präsidenten, die beide lange geleugnet haben. Wegen des Verdachts, dass dabei Schmiergelder geflossen sind, die in der Schweiz gewaschen wurden, hat die Bundesanwaltschaft schon 2012 ein Strafverfahren eröffnet. Neue Fakten und exklusive Dokumente belegen nun erstmals, dass die Schweizer Firma seitdem zwei weitere höchst fragwürdige Anläufe genommen hat, um wieder mit Brazzaville ins Geschäft zu kommen. Dies belegt ein mit versteckter Kamera gefilmtes Video, das den aktiven Bestechungsversuch eines Ex-Gunvor-Managers zeigt. Kein Wunder ist Gunvor nun auch direkt ins Visier der Schweizer Justiz geraten, wie die Bundesanwaltschaft gestern bestätigt hat.

Medienmitteilung von Public Eye, 12.9.2017