Novartis: Vorwürfe gegen 10 ehemalige griechische Minister wegen Bestechung

Griechische Staatsanwälte geben die Namen von acht ehemaligen Ministern und zwei ehemalige Premierministern an, die im Zusammenhang mit einer umfassenden Korruptionsuntersuchung stehen.

Ermittler geben zu Protokoll, das Pharmaunternehmen Novartis habe Ärzt*innen dazu verpflichtet, ihre Medikamente zu hohen Preisen zu verschreiben.

Die Staatsanwälte berichten weiter, dass ehemalige Politiker*innen Bestechungsgelder erhalten hätten, die nirgends genannt oder aufgeführt werden. Die Beschuldigten hatten von 2006 bis 2015 ihr Amt inne.

Auf der anderen Seite hält Novartis fest, dass sie bei der Untersuchung kooperiert. Die Staatsanwaltschaft ist der Ansicht, dass die vorgeworfene Preisfestsetzung den Staat in der Finanzkrise um Milliarden Euros gebracht habe. Die Nachrichtenagentur AMNA berichtet, dass etwa 50 Millionen Euro an Politiker gezahlt wurden. Der Fall beinhaltet Aussagen von 20 Personen.

Die griechischen Medien haben alle involvierten Politiker*innen aufgeführt, darunter auch der ehemalige Premierminister Antonis Samaras (2012-2015) und der interimistische Premierminister Panagiotos Pikramenos (Mai-Juni 2012). Antonis Samaras bezeichnet gegenüber der Associated Press die Vorwürfe als Verleumdung und er werde deshalb eine Klage gegen den amtierenden Premierminister Alexis Tsipras einreichen. Dem griechischen Parlament wurde nun eine Akte mit Einzelheiten der Untersuchung übergeben, um zu entscheiden, ob die ehemaligen Minister strafrechtlich verfolgt werden sollten.

Artikel der BBC News (7.2.2018)

Letzte Neuigkeiten

China, USA, 18.11.2024

Vorwurf an die UBS: Heikle Verbindung zu chinesischen Militärfirmen

07.11.2024

Mosambik und die Credit Suisse: Der Tragödie x​-​ter Teil

Kongo, Schweiz, 26.09.2024

«Es kann nicht sein​, dass nun die Schweiz profitiert»

Kongo, Schweiz, 25.09.2024

Politiker fordert: Schweizer Glencore​-​Strafzahlung soll in den Kongo fliessen

Alle Neuigkeiten