Nestlé schliesst umstrittene Wasser​-​Abfüllanlage in Phoenix

Nestlé wollte in Phoenix jährlich 35 Millionen Gallonen Wasser abpumpen und in geschätzte 264 Millionen Flaschen abfüllen. Die im Juli 2018 eröffnete Abfüllanlage schliesst nun umgehend, das gab der Nestlé Fabrikchef des Standortes am 12.2.2019 bekannt. Im Jahr 2016 wurde die Nestlé Pläne bekannt, in der von der Dürre geplagten Stadt in Arizona eine Abfüllanlage zu bauen und wurde deswegen kritisiert.

Die Entscheidung zur Schliessung der Nestlé-Abfüllanlage in Phoenix wurde am 12.2.2019 von Werksleiter Hugues Larente bekannt gegeben. In einer Erklärung sagt der Vertreter von Nestlé, dass sie die Produktion verschieben werden, um das Wachstum in einem anderen Teil des Landes zu unterstützen. Die von der Schliessung betroffenen Arbeiter*innen erhalten eine Abfindung, deren Höhe auf die Dauer ihrer Beschäftigung in dem Konzern basiert. Darüber hinaus soll geprüft werden, ob für die Betroffenen bei Nestlé andere Stellen verfügbar sind.

Im Mai 2016 gab Nestle Waters seine Pläne bekannt, eine Wasserabfüllanlage im West Valley zu eröffnen. Geplant war, jährlich 35 Millionen Gallonen Wasser in geschätzte 264 Millionen Flaschen abzufüllen. Zu dieser Zeit sagten Beamte der Stadt Phoenix, dass die Fabrik 45-50 gut bezahlte Arbeitsplätze schaffen wird, in der Zukunft Hunderte weitere.

"Für jeden Job, den Nestlé schafft, entstehen irgendwo anders in der Stadt zwischen drei und fünf weitere Arbeitsplätze, wie z.B. in der Herstellung der Verpackung und in der Forschung zum Testen des Wassers", sagte Christine MacKay von der City of Phoenix Community and Economic Development Directors im Jahr 2016.

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Kritiker*innen sagten bei Bekanntgabe der Pläne, dass Wasser in einem von Dürre betroffenen Stadt nicht einer gewinnorientierten Konzern verkauft werden darf. So kritisierte die College Studentin Sabrina Reed, welche eine Petition lancierte, dass "40 bis 50 Arbeitsplätze nicht wert sind, unsere wertvollste natürliche Ressource in die Hände eines solchen mächtigen Konzerns zu legen". Weiter sagte sie: "Es ist ein unnötiges Risiko in Anbetracht der aus dem Klimawandel resultierenden Unsicherheit und der Dürre, in der wir uns befinden. Es regnet kaum."

Ganzer Artikel unter Fox 10 (11.2.2019)

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