Die Entwicklungsorganisation Oxfam fordert von den weltgrössten Lebensmittelkonzernen, mehr soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen. Nestlé wehrt sich gegen die Kritik.
Die zehn grössten Lebensmittelkonzerne der Welt sind laut einer Studie der Hilfs- und Entwicklungsorganisation Oxfam weit davon entfernt, soziale und ökologische Standards bei der Produktion ihrer Lebensmittel zu erfüllen. Auf dem Prüfstand standen Coca-Cola, Danone, Unilever, Kellogg’s, Mars, Mondelez, Nestlé, PepsiCo, General Mills und Associated British Food.
Oxfam hat die selbstgesteckten Ziele der Firmen in den Bereichen Arbeitsrecht, Rechte von Kleinbauern, Rechte von Frauen, Umgang mit Land und Wasser, Klimawandel und Transparenz unter die Lupe genommen. Unter dem Strich schneidet Nestlé in der Oxfam-Bewertung unter den zehn untersuchten Konzernen noch am besten ab - erreicht aber dennoch nur etwas mehr als die Hälfte aller möglichen Punkte.
«Nicht einmal auf dem Papier zeigen die Unternehmen ein ausreichendes soziales und ökologisches Problembewusstsein», sagt der stellvertretenden Kampagnenleiter von Oxfam Deutschland, Frank Brassel, laut einer Mitteilung. Auch wenn es Fortschritte bei der Formulierung von Firmenzielen gegeben habe, zeigten Beispiele aus der Praxis, dass Lebensmittelkonzerne noch weit davon entfernt seien nachhaltig zu handeln, heisst es weiter. (...)