Nestlé hat am Dienstag angekündigt, dass sie kein Palmöl mehr von "Reforestadora de Palmas del Peten S.A. " (REPSA) beziehen wird. REPSA ist ein guatemaltekischen Unternehmen, welches seitens der Staatsanwaltschaft Korruptionsvorwürfen ausgesetzt ist.
Der Schweizer multinationale Nahrungsmittel- und Getränkehersteller erklärt auf seiner Website, dass er aufgrund der Vorwürfe rund um die Bezahlung von Bestechungsgeldern für Steuergutschriften seine Beziehung mit REPSA beenden würde.
"Wir haben uns entschieden, die Palmöl-Beschaffung von REPSA einzustellen. Wir werden bestehende Verträge mit dem Unternehmen einhalten, diese werden jedoch nicht verlängert ", erklärte Nestlé und stellte klar, dass die Geschäftsbeziehung bis September beendet sein werden. "Wir haben gewissenhaft mit REPSA in Nord-Guatemala zusammengearbeitet, um schwerwiegende Vorwürfe gegen die Verletzung der Rechte von Arbeitnehmern und Gemeinschaften und Umweltschäden auf den Grund zu gehen, die für Nestlé völlig inakzeptabel sind", so das Unternehmen.
REPSA, welche sich mit Vorwürfen von Umweltschäden konfrontiert sieht, bestätigt diese Änderung in einer E-Mail gegenüber Reuters. Sie würden mit den Ermittler*innen der Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten. Im Jahr 2015 wurde das Unternehmen von gemeinnützigen Gruppen beschuldigt, kontaminierte Abfälle in einen guatemaltekischen Fluss zu werfen.