Die Industrie verdient mit abgepacktem Wasser Milliarden. Dabei gibt es selten einen Grund, der für den Kauf der Produkte spricht.
Die Absurdität des Milliardengeschäfts beginnt mit einer einfachen Fragestellung: Wie viele Haushalte sind direkt an das Trinkwassernetz angeschlossen? Die Antwort ist einfach und streift in der Schweiz, wie beinahe in allen westlichen Ländern, die 100 Prozent-Marke. In Frankreich sind 96 Prozent der Haushalte mit einem Trinkwasseranschluss ausgestattet. Trotzdem konsumieren die Franzosen jeden Tag 25 Millionen Liter gekauftes Wasser, das aus Plastikflaschen getrunken wird. Pro Jahr trinken die Franzosen 9,3 Milliarden Liter Wasser, damit könnte das Stade de France 14-mal gefüllt werden.
Die französische Online-Publikation «reporterre» beleuchtet die Absurdität des Wassergeschäfts in einem aktuellen Artikel, die Autoren fassen die Informationen in einigen Infografiken zusammen. Diese zeigen pointiert die aberwitzigen Tatsachen des gekauften Flaschenwassers. «Reporterre» zeigt die Situation in Frankreich, die allerdings in allen westlichen Ländern ähnlich aussieht.