In China sind weit mehr Säuglinge durch mit der Chemikalie Melamin versetzte Milchprodukte erkrankt als bisher bekannt. Die Behörden registrierten 50.000 Fälle. Auch in Milch des Nestlé-Konzerns fand eine Hongkonger Behörde giftige Spuren.
In China haben die Behörden mehr als 50.000 Fälle von Erkrankungen durch chemisch verseuchte Milchprodukte für Säuglinge registriert. Beinahe 13.000 Babys liegen noch in Krankenhäusern, nachdem sie mit der giftigen Chemikalie Melamin versetzte Milchprodukte zu sich genommen hatten, teilte das Gesundheitsministerium in Peking laut Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntagabend mit. 104 von ihnen zeigten demnach schwere Krankheitssymptome. Außerdem seien 39.965 Kinder ambulant behandelt und als geheilt entlassen worden. Bislang sind den Angaben zufolge vier Babys an Nierensteinen gestorben, die sich durch das beigemischte Melamin gebildet hatten. Die Zahl der Erkrankungen ist damit drastisch höher als bisher dargestellt. (...)
Der Milch-Skandal in China hat nun auch den weltgrößten Nahrungsmittelkonzern Nestlé erfasst. In einem Nestlé-Produkt wurden nach Angaben der Regierung in Hongkong geringe Spuren der giftigen Chemikalie Melamin entdeckt.(...)