Die BKW Energie AG (BKW, ehemals Bernische Kraftwerke AG, bzw. FMB, Forces Motrices Bernoises SA) ist ein international tätiges Energie- und Infrastrukturunternehmen mit Sitz in Bern. Ihre Aktien sind an der SIX Swiss Exchange und an der Berne eXchange kotiert. Die BKW beliefert in rund 400 Gemeinden eine Million Menschen mit Strom.
Die Wurzeln der BKW als «Aktiengesellschaft Elektrizitätswerk Hagneck» gehen auf das Jahr 1898 zurück. Der Nidauer Handelsmann Eduard Will (1854–1927) war die treibende Kraft für den Bau des Hagneck-Werkes. Er gilt als eigentlicher Begründer der BKW und wird 1919 ihr Generaldirektor. Der Name «Bernische Kraftwerke» (BKW) wird seit 1909 verwendet. Die amtliche französischsprachige Übersetzung des Unternehmensnamens lautet «Forces Motrices Bernoises» (FMB). Seit 2013 firmiert das Unternehmen unter der Bezeichnung «BKW Energie AG».
Mit gegen 30 Terawattstunden (TWh) Energieumsatz gehört das Unternehmen zu den grossen, in den europäischen Verbund integrierten Energieunternehmen der Schweiz und beschäftigt rund 2800 Mitarbeiter*innen in der Deutschschweiz und der Romandie sowie im nahen Ausland.
Das Unternehmen ist zuständig für die Elektrizitätsversorgung des Kantons Bern (mit Ausnahmen der Städte Bern, Biel und Thun), des Kantons Jura und umliegender Gebiete. Rund 400 Gemeinden werden von ihr beliefert. Die BKW betreibt rund 22‘000 Kilometer auf allen sieben Spannungsebenen: auf lokaler, regionaler, überregionaler und nationaler Ebene.
Das Unternehmen ist alleinige Eigentümerin und Betreiberin des Kernkraftwerks Mühleberg. Nach dem schweren Nuklearunfall in Fukushima hat der Bundesrat das Rahmenbewilligungsgesuch sistiert. Die BKW hat ende 2013 entschieden das Kernkraftwerk Mühleberg im 2019 vom Netz zu nehmen.
Rund 40 Prozent der BKW-Stromproduktion stammt aus Wasserkraft. Das Unternehmen produziert und bezieht mehr als 4000 GWh jährlich aus eigenen Kraftwerken sowie aus rund 20 Beteiligungen.
Ebenfalls beteiligt ist die BKW an Gasktaftwerken in Italien und in der Schweiz. Ausserdem ist sie zu einem Drittel in Besitz des Kohlekraftwerks in Wilhelmshaven (Deutschland).
Um ihren Anteil am gesetzlich vorgegebenen Ziel von 5’400 GWh Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Energiequellen zu übertreffen, hat die BKW-Tochtergesellschaft sol-E Suisse AG ihre Tätigkeiten stark ausgebaut.