Liebherr soll Schmiergeld bezahlt haben, um Kräne an eine südafrikanische Staatsfirma zu liefern. Die Firma hat externe Hilfe beigezogen, um die Vorwürfe abzuklären.
Der Freiburger Baumaschinen-Hersteller Liebherr soll Schmiergeld bezahlt haben, um an Staatsaufträge in Südafrika zu gelangen. Erhoben hat die Vorwürfe eine südafrikanische Journalistengruppe. Liebherr bestätigt die Vorwürfe und kündigt eine Untersuchung an.
Konkret wird Liebherr vorgeworfen, in den Jahren 2013 und 2014 rund 55 Millionen südafrikanische Rand an Staatsfirmen und Personen in deren Umfeld bezahlt zu haben. Das sind zum aktuellen Wechselkurs über 4 Millionen Franken. Die Gelder sollen unter anderem als illegale Gegenleistung für die Lieferung von Containerkränen geleistet worden sein.
Die Journalisten gründen ihre Vorwürfe auf der Auswertung von Bankunterlagen, die zusammen mit hunderttausenden E-Mails der nach Südafrika emigrierten Gupta-Familie an die Öffentlichkeit gelangt sind. Die Guptas sind berühmt für ihre Nähe zur Präsidentenfamilie von Jacob Zuma. Ein Sohn des Präsidenten steht im Sold der Guptas.