Mindestens 34 Tote in Nestlé-Zulieferfabrik

Bei einer Explosion und einem Feuer in einer Fabrik in Bangladesch werden am 10. September 2016 mindestens 34 Menschen getötet. Ein Kessel ist am Samstagmorgen in der Fabrik im Industriegebiet Tongi rund 20 Kilometer nördlich der Hauptstadt Dhaka explodiert. Weil in der Fabrik Chemikalien gelagert werden, breitet sich ein Flammeninferno aus. Das vierstöckige Gebäude stürzt ein. Viele Verletzte werden in umliegende Krankenhäuser gebracht.

In der Tampaco Foils Fabrik werden Verpackungen für Tabak und andere Konsumgüter hergestellt. Nach Unternehmensangaben gehören Grosskonzerne wie der Nahrungsmittel-Gigant Nestlé und der Tabakkonzern British American Tobacco zu den Kunden, beide Unternehmen äussern sich dazu auf Anfrage am Unfalltag zunächst nicht.

In einem Communiqué nehmen das Worker Rights Consortium, das International Labor Rights Forum, die Clean Clothes Campaign und das Maquila Solidarity Network zum Vorfall Stellung. Darin wird die Frage aufgeworfen, warum Nestlé und British American Tobacco in einer Fabrik produzieren lassen, in der grundlegende Sicherheitsvorkehrungen wie die Inspektion der Kessel missachtet werden. Diese offensichtliche Nachlässigkeit führe zu zwei weiteren Fragen: Welche Schritte unternehmen diese beiden Konzerne, um solchen Ereignissen in ihren Fabriken im Ausland vorzubeugen und werden sie den Opfern eine angemessene Entschädigung zugestehen?

Letzte Neuigkeiten

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Petition: Nestle soll Brandopfer in Bangladesh entschädigen

Bangladesch, 10.09.2016

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