Im Jahr 2003 schloss Nestlé im Geheimen und ohne Umweltverträglichkeitsstudie mit der Gemeinde McCloud (Kaliforniern, USA) einen Wasserabbauvertrag ab. Die Bevölkerung wehrte sich über mehrere Jahre in einer breiten Kampagne und mit mehreren Gerichtsverfahren gegen Nestlés Vorhaben, bis das Unternehmen 2009 das Projekt aufgab.
Im Jahr 2003 unterzeichnete Nestlé einen Wasserabfüllvertrag mit der Gemeindeverwaltung von McCloud (Kalifornien, USA). Die Bevölkerung wurde weder informiert, noch konsultiert. Als dieser Deal bekannt wurde begannen sich die Anwohner*innen dagegen zu wehren. Sie fochten den Vertrag vor Gericht an, da dieser aufgrund der fehlenden Konsultation und der unterlassenen Umweltverträglichkeitsstudie ungültig sei. Sie bekamen zwar recht, dieser Entscheid wurde später von einem Berufungsgericht jedoch rückgängig gemacht. Nestlé reagierte auf den Widerstand, indem der Konzern privat gegen die Kläger*innen vorzugehen versuchte. Der Widerstand begann sich zu vernetzen und bald sah sich Nestlé gegenüber einer Koalition genannt “Protect our Waters”, wozu auch der lokale “McCloud Watershed Council” gehörte. Die zunehmend auch in den Medien ausgetragene Debatte, neue Studien und mehrere neue Gerichtsverfahren führten schliesslich dazu, dass Nestlé im Mai 2008 die Reduktion des Projekts auf 60% des ursprünglichen Volumens und im Juli 2009 die Auflösung des Vertrags verkündete. Im Jahr 2009 beschloss das Unternehmen, sich ganz aus diesem Projekt zurückzuziehen.