Anfangs 2014 kündigt Nestlé ein 50-50 Joint Venture mit Lotte an, einem führenden koreanischen Nahrungsmittelkonzern. Knapp ein Jahr später treten die Angestellten in den Streik, weil das Unternehmen sich weigert, einen Gerichtsentscheid umzusetzen, der die regulären Boni als Lohnbestandteil anerkannt hat.
Am 13. November 2014 sind die Arbeiter*innen des Nestlé-Lotte-Joint-Ventures (Südkorea) in Streik getreten, nachdem das Unternbehmen sich geweigert hat, ein Urteil des Obersten Gerichts vom Dezember 2013 zu akzeptieren. Dieses Urteil stellt fest, dass reguläre Boni in die Lohnberechnungen einbezogen werden sollen. Das Gerichtsurteil ist im Oktober desselben Jahres durch eine Weisung des Arbeitsministerium weiter formalisiert worden. Die Gewerkschaft hat während der sechs Monate dauernden Vertragsverhandlungen wiederholt die Umsetzung des Gerichtsurteils gefordert. Das Unternehmen droht nun mit dem Import von Produkten aus Thailand und Vietnam sowie der Anstellung von neuen Arbeiter*innen mit befristeten Verträgen.