Drei Malier Klagen Nestlé und weitere Konzerne wegen Beteiligung an Sklavenhandel an

Drei junge Männer aus Mali haben vor acht Jahren Klage gegen die drei Firmen Nestlé, Archer Daniels Midland und Cargill eingereicht, weil sie als Kinder zur Arbeit auf Kakaoplantagen an der Elfenbeinküste gezwungen worden sind. Im Alter zwischen 12 und14 Jahren hatten die Ankläger wie Sklaven auf den Plantagen gearbeitet und waren von den Wachpersonen eingesperrt und misshandelt worden. Nun erhalten sie die Möglichkeit von einem kalifornischen Gericht angehört zu werden.

Laut einem Bericht der UNICEF aus dem Jahr 1997 wurden schätzungsweise 200'000 Kinder Opfer des Sklavenhandels zwischen Westafrikanischen Ländern wie Benin, Burkina Faso, Togo und Mali. Ein späterer Bericht der US Regierung vermutet, dass 15'000 Kinder zwischen 9 und 12 Jahren in der Elfenbeinküste zur Arbeit auf Kakao-, Kaffee- und Baumwollfarmen gezwungen worden sind.

Die Anklage der drei Malier aus dem Jahr 2009 richtete sich gegen die besagten drei Firmen, weil diesen die Komplizenschaft mit den Sklavenhändlern vorgeworfen wird: Cargill kauft und handelt Kakaobohnen von Plantagen der Elfenbeinküste, ADM importiert Kakaobohnen und verarbeitete Kakaoprodukte und Nestlé vermarktet Schokoladenprodukte in den USA.

Die Kläger argumentierten, dass der Fall an der Elfenbeinküste aufgrund Korruption und fehlender Rechtsstaatlichkeit nicht gehört werden könne. Nachdem der Fall 2010 von einem anderen US Gericht abgelehnt worden war, bestimmte das oberste Gericht im April vergangenen Jahres, dass Prozesse gegen Konzerne für Vergehen in anderen Ländern unter bestimmten Umständen vor US Gerichte gebracht werden können.

Quelle: Corpwatch.org, 24.12.2013