Medienmitteilung von MultiWatch (26.8.2022)
Die Basler Pharmaindustrie hat zum Wohlstand der Schweiz wesentlich beigetragen. Gleichzeitig haben aber auch die Rahmenbedingungen in der Schweiz, namentlich die tiefen Steuern und hohen Medikamentenpreise sowie die Menschen, die in der Basler chemischen Industrie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, die Firmen bzw. deren Aktionär:innen reich gemacht. Seit Jahren verlangen die Aktionär:innen von der Pharmaindustrie Renditen im zweistelligen Bereich. Solche Renditen sind nicht mehr zu realisieren, wenn die Patente abgelaufen sind.
Die Sandoz, welche ein Teil von Novartis ist und Generika herstellt, drückt deshalb auf die Rendite und soll nun abgestossen werden, damit die Rendite von Novartis wieder Höhenflüge machen kann. Diese Renditen bezahlen wir alle mit den hohen Gesundheitskosten und Krankenkassenprämien. Für eine gute Grundversorgung genügen in den meisten Fällen Medikamente, die keinen Patentschutz mehr geniessen und deshalb preisgünstig sind. Weil mit diesen Generika keine grossen Profite zu machen sind, besteht die Gefahr, dass die Pharmaindustrie sie auch nicht mehr herstellt. Die Produktion von Generika sollte deshalb der Profitlogik entzogen werden und dazu dienen, die Menschen mit den notwendigen Medikamenten zu versorgen und die Gesundheitskosten zu senken.
Aus diesem Grund fordern wir Novartis auf, die Sandoz in eine Stiftung einzubringen mit dem Zweck, die Bevölkerung mit günstigen und notwendigen Medikamenten zu versorgen.
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