Zementhersteller, wie LafargeHolcim und HeidelbergCement, stützen ihr Geschäftsmodell auf ein zweites Standbein: Müllverbrennung. Zum ersten Mal spricht ein Branchen-Insider über die finanziellen Anreize der Zementwerke, Millionen Tonnen von gefährlichem Abfall und Plastikmüll zu verbrennen. Der Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger fordert mehr Transparenz von Zementherstellern: Sie sollen die Menge verbrannter Abfälle nachvollziehbar machen.
Artikel vom Business Insider (4.5.2021)
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An den anstehenden Hauptversammlungen der führenden globalen Zementhersteller, wie LafargeHolcim am Dienstag und HeidelbergCement am Donnerstag wird das Thema Müllverbrennung voraussichtlich wieder als Dienst für die Umwelt präsentiert. Alternative oder Ersatzbrennstoffe bedeuten aber in der Praxis, dass Zementwerke rund um den Globus alle möglichen Abfälle ansaugen.
Sie füttern ihre Drehrohröfen mit Plastikverpackungen, alten Reifen, Schlamm aus Kläranlagen und Lösemitteln, oder sie geben Filterstäube aus Kohlekraftwerken in ihre Mühlen. Im Jahr 2019 verbrannten allein die deutschen Zementwerke rund 3,8 Millionen Tonnen Müll – ein Spitzenwert, der dem jährlichen Müllaufkommen von ungefähr sieben Millionen Deutschen entspricht. (...)"
Artikel unter Business Insider (4.5.2021)