Buch über Nestlégate

Alec Feuz beweist anhand der Analyse der einzelnen Teile der Akten zur Nestlé-Spionage, dass die Justiz im Waadtland in dieser Affäre schlicht und einfach ihre Arbeit nicht gemacht hat. Die Wesentlichen Mittel zur Ermittlung der Fakten wurden nicht eingesetzt.

Als bekannt wurde, dass Attac Vaud (Kanton Waadt) im Auftrag von Nestlé von Securitas ausspioniert worden ist, erhob sich in der Schweiz im Sommer 2008 eine riesige Welle der Entrüstung. Ein Jahr später entschied die Rechtssprechung im Kanton Waadt in der Person des ehemaligen Ermittlungsrichters Jacques Antenen, dass es keinen Grund gäbe, diese Affäre vor Gericht zu bringen und verkündete die Einstellung des Verfahrens, die wie erwartet von Nestlé und Securitas begrüßt wurde.

Nach Luc Recordon, „zeigt Alec Feuz in seinem Buch "Affaire classée. Attac, Securitas, Nestlé" eine Art neuer Verachtung des Gegners und insbesondere der Persönlichkeit auf. Dies bedeutet hierzulande einen deutlichen Rückschlag zu ungunsten der Freiheit. Die unglaubliche Passivität des Untersuchungssrichters in der Affäre Attac gegen Nestle und Securitas – keiner weiß ob dies auf Bequemlichkeit, Überlastung, wiederholte Fehleinschätzung, Fehler aus Gefälligkeit oder anderes zurückzuführen ist - verhindert eine definitive Aussage darüber, ob das juristische Arsenal unangemessen ist, um eine solche Begebenheit zu sanktionieren. Alec Feuz nimmt den juristischen Parcours dieser explosiven Akte, der selbst auch sehr verschlungene Wege geht, mit einer Genauigkeit und Hartnäckigkeit unter die Lupe, die eigentlich der Untersuchungsrichter an den Tag legen sollte. Selten, sehr selten hätte die Strafuntersuchung im Kanton Waadt zu einer solchen Entlastung der Beschuldigten geführt“.

Alec Feuz
Affaire classée. Attac, Securitas, Nestlé
2009 | 14 x 21 | relié | 216 p.|
ISBN 978-2-8290-0384-4
CHF 25.- | € 18.-