Intervention bei Nestlé wegen drohenden Entlassungen in Peru

Im August 2016 informiert Nestlé über die Auslagerung der Abteilung "Presse" und die Entlassung von 19 Angestellten. Aufgrund der Proteste und die Weigerung, eine "freiwillige Kündigung" zu unterschreiben, verschiebt das Unternehmen die Entlassung mehrmals um einen Monat. Anfangs November organisiert Nestlé eine "Arbeitsbörse", angeblich um den Betroffenen bei der Stellensuche zu helfen. Die Gewerkschaft hat es zu diesem Zeitpunkt geschafft, dass die Lösung der Situation der betroffenen Angestellten als Ziel in die seit Monaten stockenden GAV-Verhandlungen aufgenommen wird. Die Gewerkschaft fordert, dass die Betroffenen auf andere Stellen platziert werden, die mit Temporörangestellten besetzt sind.

MultiWatch konfrontierte das Nestlé Management Ende September mit der Situation dieser Arbeiter und der Tatsache, dass die Gewerkschaft das unilaterale Vorgehen kritisiert und die Information der Betroffenen in betrügerischer Art und Weise stattgefunden hat. Die Antwort traf am 5. Oktober ein und lautete:

"In line with our normal approach, local management has engaged directly and respectfully with affected employees, local union representatives and local authorities from the beginning of the process. This includes offering competitive exit packages and providing the services of an outplacement company, offering psychological support and re-employment advisory services. Nestlé is also actively looking at options for re-employment. Additionally, employees have been given time to consider their options."

Es scheint, als gingen hier die Sichtweisen des Unternehmens und der Angestellten etwas auseinander...