Die ursprünglich als Konferenz geplante Kampagne hatte zum Ziel, die Stille rund um die heiligen Kühe Basels zu beenden und mit Fokus auf den Konzern Novartis eine breite Debatte zu den profitorientierten Geschäftsmodellen rund um die Gesundheit zu lancieren. Mit Hilfe von Informationsveranstaltungen, Referaten, Stadtspaziergängen, Verteilaktionen, Filmabenden, Diskussionen, Ausstellungen, Konzerten und einer Broschüre haben wir über die negativen Folgen der Big Pharma informiert.
Online-Karte für den Audio-Stadtrundgang auf der Website
Rückblick auf die Kampagne "Gesundheit ist keine Ware" 2020:
- Stadtspaziergang zur Verdrängung in den Quartieren Klybeck & St. Johann mit Essen und Film
Der Stadtspaziergang war als erste Vorveranstaltung zu der Konferenz geplant und wurde in zwei Teilen am 23. Februar 2020 durchgeführt. Mit lebendigen und abwechslungsreichen Vorträgen direkt am Ort des Geschehens und einzigartigen Einblicke in Hausprojekte war der Stadtspaziergang ein idealer Auftakt für unsere Kampagne. Mit insgesamt rund 80 Personen war dieser sehr gut besucht und holte die Menschen bei einer Problematik ab, von welcher sie direkt betroffen sind. Essen und Film rundeten den Stadtspaziergang ab.
Stadtspaziergang vor dem Novartis-Campus
- Verteilaktion und Rede an der Novartis Generalversammlung vom 28. Februar 2020
Mit einer symbolischen Aktion haben wir die Aktionär*innen der Novartis in die Quarantäne geschickt. Wir kritisierten die Geschäftspolitik des Basler Pharmakonzerns bezüglich der Erforschung und der Herstellung von Antibiotika. Gleichzeitig luden wir die Novartis Aktionär*innen an unsere Konferenz „Gesundheit ist keine Ware“ vom 3.-5. April 2020 ein, an welcher wir über Alternativen zum profitorientierten Geschäftsmodell in der Gesundheit diskutieren. Ein Aktivist sprach zudem an der gut besuchten GV. Wir erhielten zahlreiche positive Resonanzen und die Flyer liessen sich gut verteilen.
Aktion an der Novartis GV 2020
- Filmabend „Profit oder Leben? – Wenn das Gesundheitswesen an die Grenze geht“ vom 18. März 2020
Die Filmvorführung mit Karin Bauer, der Regisseurin des SRF DOK Films, musste aufgrund der Coronakrise abgesagt werden. Wir konnten uns jedoch mit dem Klÿck Quartierarbeit Klybeck-Kleinhüningen vernetzen.
- Speakers Tour „Antibiotika, Umweltkatastrophe und die Rolle von Novartis“
Für die Informationsveranstaltungen mit Anil Dayakar, Umweltaktivist aus Hyderabad (Indien), in Bern (30. März 2020) und in Zürich (1. April 2020) gingen wir Kooperationen mit den Kritischen Mediziner*innen (KriMe) und der Vereinigung unabhängiger Ärztinnen und Ärzten (VUA) ein. Leider konnten wir die bereits vorbereitete Speaker Tour aufgrund der Coronakrise nicht durchführen.
- Gesundheit ist keine Ware - Konferenz zur den Risiken und Nebenwirkungen von Novartis vom 3. - 5. April 2020
Die Konferenz mit zahlreichen Workshops, Abendveranstaltungen, Ausstellungen, Filmen und Diskussionen konnte leider nicht durchgeführt werden, da diese dem nationalen Lockdown zum Opfer fiel. Wir verschoben die Konferenz zu diesem Zeitpunkt auf den 16.-18. Oktober 2020. Hier das Programm, welches bereits gedruckt vorlag.
- Verteilaktion am Novartis Campus
In einer Morgenaktion haben wir am 12. Oktober 2020 einen deutsch-/englischsprachigen Flyer an der Porte des Novartis Campus an die Mitarbeitenden verteilt und diese für unsere Aktionstage eingeladen. Die Mitarbeitenden waren interessiert und nahmen die Flyer gerne mit. Für zukünftige Aktivitäten empfiehlt es sich aufgrund der positiven Erfahrung die Verteilaktion zu wiederholen.
- Info- und Aktionstage „Gesundheit ist keine Ware“ vom 16. und 17. Oktober 2020
Zu einem Zeitpunkt, an welchem die zweite Welle der Coronakrise stark am steigen war, fand unsere Info- und Aktionstage statt. Weil wir die zweite Welle antizipiert haben, haben wirl auf eine Konferenz verzichtet - auch eine Online-Variante stand zur Diskussion. Auf diese haben wir jedoch verzichtet, weil bereits ein gewisser Überdruss in Bezug auf Online-Veranstaltungen Einzug gehalten hat. Mit den Info- und Aktionstagen haben wir eine interaktivere Variante gewählt, welche ohne Workshops in engen Räumlichkeiten auskam. Trotz negativen Vorzeichen hatten wir rund 200 Besucher*innen über die zwei Tage, spannende Vorträge, Ausstellungen, einen Online-Stadtspaziergang und eine Broschüre, welche die Breite der Kritik an der Big Pharma aufzeigt.
- Einige Eindrücke von den Info- und Aktionstagen
Abendveranstaltung vom 16.10.
Ausstellung im Elsi
QR-Code für den Audio-Stadtspaziergang
Stadtspaziergang
Ausstellung im Planet 13
Transpi-Aktion der Vereinigung unabhängiger Ärztinnen und Ärzte
Videobeitrag von BastA!
Aktion der Public Eye Regionalgruppe Basel
Akivist*innen der Amnesty Uni Gruppe mit Transpi
Transpi-Malen mit der Bewegung für Sozialismus (BFS)
Video der JUSO BS
Video der JUSO BL
Programm Freitag, 16.10.
- 18.30 Uhr
Die Lücken des marktorientierten Gesundheitssystem
Anne Jung, Sprecherin für globale Gesundheit bei Medico International - 19.15 Uhr
Profit oder Leben? Wenn das Gesundheitswesen an die Grenze geht (SRF DOK Film)
Diskussion mit Patrick Durisch von Public Eye - 21.00 Uhr
Konzert von Sidi Wacho ist abgesagt - Verpflegungvor Veranstaltungsbeginn und nach dem Film (Kollekte)
Programm Samstag, 17.10.
- ganztags
Audio-Stadtrundgang(bitte eigene Kopfhörer mitbringen!)
Begib dich auf einen auditiven Spaziergang zwischen HUMBUG und Novartis-Campus. Verschiedene Stationen entlang des Rheins informieren dich über den Einfluss der Pharmakonzerne auf die Stadt Basel. Bring Kopfhörer und dein Smartphone mit und suche die QR-Codes unterwegs. - ganztags
Büchertisch:Auflage von Büchern rund ums Thema „Gesundheit ist keine Ware“ - ganztags
Zugang zur Datenbank pharmagelder.ch
Finde heraus, wieviel Geld dein*e Behandler*in oder dein regionales Spital von der Pharmaindustrie erhält. - ganztags
Leseecke:Auflage der Broschüre „Gesundheit ist keine Ware“, Möglichkeit zur Diskussion und Austausch - 10-11.30 Uhr
„La strategia“ - Der Novartis-Korruptionsfall in Griechenland
Ein Film von Marco Tagliabue und Maria Roselli, 78 Min., ital., englische Untertitel
Diskussion mit Panos Papadopoulos von SYRIZA (per Videokonferenz)
ACHTUNG: diese Veranstaltung findet im Quartiertreffpunkt KLŸCK, Kleinhüningerstrasse 205, 4057 Basel statt - 10-12.00 Uhr
Protestlabor I
Slogans entwickeln & Transparente malen - 10.15 Uhr
„Für eine gerechte Gesundheitsversorgung“
Videobotschaft von der Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss, Präsidentin des UN-Gremium für besseren Zugang zu Medikamenten - 10.30 Uhr
Diashow: Novartis History in Diagrams
mit Aaron Ritschard - 12-14 Uhr
Leckere Empanadas zum Essen (Kollekte) - 12.30 Uhr
„Das Ende der Antibiotika?“
Ein Film des NDR zum Rückzug der Pharmaindustrie aus der Antibiotika-Entwicklung
30 Min., Deutsch - 13 -13.20 Uhr
Pharma fürs Volk: Die Alternative einer öffentlichen Medikamentenversorgung
Beat Ringger, ehem. geschäftsleitender Sekretär vom Denknetz - 13.30-14.15 Uhr
Protestlabor II
Visionen entwickeln & Forderungen formulieren - 13.30-14.00 Uhr
Pharmagelder.ch: Wieviel Geld erhalten Ärzt*innen oder Spitäler von der Pharmaindustrie?
mit Simon Huwiler, Tages-Anzeiger - 14.15-14.45 Uhr
Diashow: Novartis History in Diagrams
mit Aaron Ritschard - 14.45-16.15 Uhr
Gemeinsamer Stadtspaziergang zum Novartis-Campus mit Inputs auf dem Weg dorthin - 20 Uhr
Konzert (Türöffnung)
To Athena (Luzern), Gina Été (Zürich) - ganztags
Ausstellung "Die Chemie stimmt nicht"
im Elsi, Elsässerstrasse 128, 4056 Basel - ganztags
Ausstellung "Von Schweizerhalle bis Hyderabad - wir haben eure Gifte satt"
im Planet 13, Klybeckstrasse 60, 4057 Basel
Die ursprünglich für den April 2020 geplante Konferenz findet nun aufgrund der Covid-19-Pandemie in einer neuen Form statt: Am Freitagabend des 16. Oktober eröffnen wir die Informations- und Aktionstage mit Vortrag, Diskussion und Film im HUMBUG. Am Samstag, 17. Oktober gestalten wir eine gemeinsame Kritik am Pharma- und Gesundheitswesen mit kreativen Aktionen, auditiven und visuellen Ausstellungsräumen. Mit einer Broschüre werden wir die Inhalte der ursprünglich geplanten Konferenz aufgreifen. Die Aktivitäten finden auf der Strasse, im HUMBUG und via Social Media statt.
Bringt für den Stadtrundgang eure Kopfhörer mit. Schickt uns Bilder von euren Aktivitäten und bestenfalls bereits im Vorfeld Fotos von euren Transparenten oder Schildern, die von Balkonen oder aus Fenstern euren Botschaften und Forderungen vermitteln, an folgende Adresse: info@multiwatch.ch
Das Ziel ist es, die Stille rund um die „heiligen Kühe“ Basels zu beenden und mit Fokus auf den Konzern Novartis eine breite Debatte zu den profitorientierten Geschäftsmodellen rund um die Gesundheit zu lancieren.
Mehr Informationen folgen hier oder unter www.gesundheit-ist-keine-ware.ch
Organisiert wird die Veranstaltung von MultiWatch