Das Agrobusiness-Modell verschmutzt nicht nur die Flüsse, sondern erlaubt auch den Eigentumsübergang der Quellen unserer Flüsse. Die aktuelle Agrarwirtschaft zerstört die Biodiversitiät aufgrund ihres technologischen Paketes mit GV-Saatgut, chemischen Düngemitteln und Pestiziden. Brasilien ist der grösste Konsument von Agrochemikalien in der Welt. Jeder Brasilianer verzehrt 7 Liter von Agrochemikalien jährlich.
Ein anderes Thema ist das Land-Grabbing. Laut FIAN International sind die Agrobusiness-Konzerne für Entwaldung und Wasserverschmutzung aufgrund der Verwendung von Agrochemikalien und Menschenrechtsverletzungen verantwortlich. Ausserdem haben sich die gewalttätigen Landkonflikte erhöht, und die einheimische Bevölkerung ist in Gefahr. Mit der Entwicklung von Agrobusiness in der Region von MATOPIBA in Brasilien ist das Niveau des Grundwassers weiter gesunken und wegen der hohen Konzentration von Pestiziden wurde die Farbe des Wasser orange: Die Kleinbauern und Fischer können nicht mehr von ihrer Arbeit existieren.
Referent*innen:
Michelle Capuchinho, Aktivistin, Sozialarbeiterin und Koordinatorin von der Landlosenbewegung MST aus dem Bundesstaat Minas Gerais (Brasilien).
Felipe Bley-Folly, Jurist, Human Rights Accountability – Programmverantwortlich bei FIAN International
Altamiran Ribeiro Lopes, CPT Landpastoral
Weitere Inputs:
Carla Hoinkes ist Fachmitarbeiterin Landwirtschaft, Biodiversität & Geistiges Eigentum bei Public Eye
Sprache: Portugiesisch mit Übersetzung ins Deutsche