Die türkische Gewerkschaft Birleçik Metal Iç feiert nach einem Streik mit über 2000 Metallarbeiter einen grossen Sieg.
Rund 2'200 Arbeiter von drei Unternehmen und 13 Fabriken aus der ganzen Türkei traten am 20. Januar 2017 in den Streik, nachdem die Kollektivverhandlungen mit den grössten Elektrogeräteherstellern Schneider Electric, General Electric und ABB (CH) gescheitert waren.
Obwohl die türkische Regierung den Streik verbot, setzten die Metallarbeiter ihren Protest fort. Der Durchbruch gab es am 23. Januar nach Gesprächen zwischen Repräsentanten der Gewerkschaft und der Unternehmen in der Hauptstadt Ankara, welche vom Arbeitsministerium vermittelt wurden. Die Unternehmen erhöhten schliesslich ihr Angebot und es wurde eine Vereinbarung erarbeitet, welche höhere Löhne, Überstundenvergütung und weitere Vergünstigungen beinhaltet.
Die Gewerkschaft feiert diese Vereinbarung als grossen Sieg, weil es in den letzten Jahren unmöglich war, das gewerkschaftliche Recht des Streiks überhaupt auszuüben, da dies die Regierung aus Gründen der nationalen Sicherheit stets verhinderte. Dieses Mal waren die GewerkschafterInnen ein grosses Risiko eingegangen, indem sie das Verbot der Regierung ignoriert und weitergestreikt hatten.