Nestlé​-​Spionage: Multiwatch fordert lückenlose Aufklärung

MultiWatch verurteilt die Infiltration von Attac durch Securitas. Wir fragen uns, inwiefern auch MultiWatch Ziel solcher Aktionen wurde, da damals die Vorbereitungen für die Anhörung zu Nestlé in Kolumbien und das Internationale Forum zu Nestlé liefen.

MultiWatch verurteilt die Spionage und Infiltration bei der Organisation Attac, die gemäss Berichten der Sendung „Temps Présent“ von Nestlé bei der privaten Firma Securitas in Auftrag gegeben wurde, aufs Schärfste.

Während den Arbeiten der ATTAC-Gruppe für das Buch „Nestlé – Anatomie eines Weltkonzerns“ und des anschliessenden Forums vom Juni 2004 in Vevey liefen bereits die Vorarbeiten für eine grosse Veranstaltung: „Der Fall Nestlé“, eine öffentliche Anhörung zur Politik von Nestlé in Kolumbien und ein internationales Forum zu Nestlé, fand am 29./30. Oktober 2005 in Bern statt. Zu diesem Zweck wurde im März 2005 die Organisation MultiWatch gegründet.

In Anbetracht dieser Ereignisse stellt sich MultiWatch nun die Frage, inwiefern sie als Kampagnenorganisatorin ebenfalls von einer Überwachung durch Nestlé betroffen war, und ob Nestlé auch direkten Zugang zu unseren Informationen und Kontakten hatte? Tatsache ist, dass es im Vorfeld der Veranstaltung „Der Fall Nestlé“ zu beunruhigenden Zwischenfällen im Sekretariat von MultiWatch kam.

MultiWatch fordert deshalb die lückenlose Aufklärung des Spionage-Skandals mit vollständiger Offenlegung der gesammelten Daten und Informationen aller involvierten Akteure (Nestlé, Securitas, Polizei). Von den Behörden erwarten wir eine Untersuchung, die aufklärt, welche Gruppierungen neben ATTAC observiert wurden und was bisher mit dem Datenmaterial geschehen ist.

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